½ kg Weizenmehl
3 EL Zucker
60 g Butter
20 g Schweineschmalz
1 Würfel frische Germ
1 TL Salz
1/4 l Milch
2 Eier
Zitronenschale
1 EL Rum
Fülle
3 EL grob gemahlenes Bockshörndlmehl
3 EL Zucker

  • Für das Dampfl 2 EL Milch etwas anwärmen, die Germ darin auflösen Dieses Dampfl an einem warmen Platz zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.
  • Die restliche Milch etwas anwärmen, Salz, Butter, Schmalz und Zucker darin auflösen und zum Mehl geben, auch die Eier und etwas geriebene Zitronenschale und Rum dazugeben. Mit dem Dampfl verkneten, bis sich der Teig glatt und glänzend von der Schüssel löst. 40 Minuten rasten lassen.
  • Anschließend wird der Teig noch einmal geknetet und dünn ausgerollt. Bockshörndlmehl und Zucker gleichmäßig darauf verteilen. Den Fleck der Länge nach einrollen.
  • Die Rolle in eine gut mit Schweineschmalz befettete Rein geben und zugedeckt gehen lassen, bis der Teig gut aufgegangen ist. In das kalte Backrohr stellen, auf 180 °C einschalten, 45 Minuten backen. Ein feuerfestes Schüsserl mit Wasser ins Rohr stellen, damit der Reinling beim Backen weniger austrocknet.
  • Wenn der Reinling fertig gebacken ist, aus dem Rohr nehmen, nach zehn Minuten aus der Form stürzen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Bis in die 1960iger-Jahre wurde der Kärntner Reinling manchmal statt mit Rosinen und Zimt mit Karobemehl gefüllt, es wurde bei uns Bockshörndlmehl genannt. Bockshörndl sind die Früchte des Johannisbrotbaumes, der hauptsächlich im Mittelmeerraum und in Vorderasien vorkommt. Die Schoten wurden in sogenannten Kolonialwarenhandlungen verkauft, entweder im Ganzen zum Naschen oder gemahlen zum Backen. Ins Nikolosackerl wurden auch Bockshörndl gegeben. Inzwischen kennen nur mehr wenige ihren speziellen Geschmack, Karobemehl wird manchmal als Kaffee-Ersatz verwendet.