Im Jahr 1897 schrieb Urban Ehrlich in „Skizzen aus dem Kärntischen Volksleben“ (in Carinthia I): „Die Nahrung des Hausgesindes war einfach, aber nahrhaft und nur aus den Wirthschafts-Erzeugnissen zubereitet. An Wochentagen war meistens Sterz aus Haiden- oder Kukuruzmehl, Hirsebrein, Käs- oder Klatzennudeln, Fisolen, Bohnen etc., aber sehr gut abgeschmalzen, weil sonst die protzigen Knechte über die Bäuerin zu schimpfen begannen.“ Auch in diesem Rezept aus dem Kochbuch Buchhofer Rezeptideen wird Hirse verwendet – früher in Kärnten ein wichtiges Nahrungsmittel, wie auch aus dem erwähnten Artikel hervorgeht.

Hirselaibchen
1 kleine Zwiebel
50 g Pflanzenöl
250 g Hirse
¾ l klare Gemüsesuppe
Salz, Pfeffer
2 Eier
150 g Topfen
120 g würziger Käse
5 Knoblauchzehen
Petersilie
Pflanzenöl zum Braten.
Remouladensoße
10 g Zwiebel
1 TL Kapern
2 Eidotter
½ Bund Petersilie
250 g Mayonnaise (25 % oder 50 % Fett)
1 Msp. geriebene Zitronen­schale
½ TL Senf.

Für die Hirselaibchen die Zwiebel fein schneiden und in Pflanzenöl anrösten. Die Hirse gut waschen und dazugeben. Mit heißer klarer Gemüsesuppe aufgießen und aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nach fünf Minuten die Hitze ganz zurückneh­men und die Hirse ausdünsten lassen. Wenn die Hirse weich ist, den Kochtopf vom Herd nehmen und die Masse kalt werden lassen. Eier, Topfen, geriebenen Käse, gepressten Knoblauch und feingeschnittene Petersilie gut verrühren. Mit der Hirse vermengen. Mit feuchten Händen Laibchen formen. In heißem Pflanzenöl herausbraten. Für die Remouladensoße zwei Eier hart kochen. Zwiebel, Kapern, Dotter und Petersilie fein hacken. Mit Mayonnaise und Senf verrühren und etwas Zitronenschale abschmecken. Mit Salat und Tomatenspalten garnieren.