Der Karfreitag war früher in vielen Haushalten ein strenger Fasttag. Oftmals wurde daher zu Mittag nur eine Mehlsuppe gegessen. Mein Großvater, der sehr religiös war, hat dabei sogar auf die Buttermilch verzichtet, weil er an diesem Tag nichts aß, was tierischen Ursprungs war – seine Suppe war damit eigentlich vegan.
Für die Mehlsuppe wurde um diese Jahreszeit Buttermilch verwendet, weil es erst später im Jahr saure Milch gab.
Zutaten
1/2 l Wasser
Salz, Pfeffer, Kümmel
1/2 l Buttermilch
2 EL Mehl
Brot
Schnittlauch
Zubereitung
Wasser mit Kümmel aufkochen. Die Buttermilch mit dem Mehl versprudeln und in das kochende Kümmelwasser geben. Mit einem Schneebesen versprudeln, noch einmal aufkochen lassen.
Zum Servieren wird die Suppe über blättrig geschnittenes, kurz gebähtes Brot gegossen. Mit Schnittlauch anrichten.
Hallo Gudrun!
Wir essen traditionell diese Suppe mit gekochten Kartoffeln drinnen.
Sehr interessant – magst du vielleicht verraten, wo du zuhause bist? Es gibt bei allen Rezepten viele Varianten und die möchte ich nicht vernachlässigen.
Schöne Ostern und liebe Grüße
Gudrun
Ich kenne Mehlsuppen nur in brauner Farbe, da das Mehl zuerst in Butter geröstet wirst und ohne Buttermilch dafür mit Bouillon und Käse. So unterschiedlich sind die Sitten…. LG Carmen
Diese Variante ist mir neu!
Schöne Ostern und liebe Grüße
Gudrun
Hi Gudrun,
da ist sie ja, die von mir schon einmal angefragte Mehlsuppe. 😉
Die gibt es mir bei traditionell am Karfreitag oder manchmal auch am Karsamstag zu Mittag, allerdings auch wie bei Heidi mit sogenannten “ Erdäpfelbröckerln“ als Einlage. Das sind gekochte, gesalzene und in Butter ( oder Grammelfett ) gewendete, kleine Kartoffelstückchen, die separat gereicht werden und jeder nimmt, so viel er mag.
Mir schmeckt diese Suppe, es ist ein schlichtes, einfaches und doch nahrhaftes Gericht.
Liebe Grüße und ein schönes Osterfest !
Annemarie
Hallo Annemarie!
Wie schön, von dir zu hören!
Liebe Grüße und schöne Ostern!
Gudrun
Liebe Gudrun,
mein Vater kocht sich seit Jahrzehnten an fast jedem Abend einen Teller Mehlsuppe und dabei ist es für ihn ganz wichtig, das Mehl vorher auf einem Löffel festzudrücken, damit es, wenn er es ins Wasser gibt, kleine Klumpen bildet, nur dann ist für ihn schlussendlich die Mehlsuppe gelungen. Als Beilage gibt es dazu oft abgeschmalzene Bohnen, manchmal auch gekochte und in Stücke geschnittene Erdäpfel.
Mit Mehlbröckerln? Noch eine interessanteVariante! Schöne Ostern und liebe Grüße
Gudrun
Sie muss auch unbedingt mit einem Quirl vom der Christbaumspitze verrührt werden. Sonst geht da gar nicht´s.
Da muss was dran sein – du bist schon die Zweite, die mir das schreibt!
Liebe Grüße
Gudrun
Liebe Gudrun,
diese Mehlklümpchen sind die sogenannten GRUDELN auf lovntolerisch….und auch für mich ein wichtiger Bestandteil der Mehlsuppe. Sie entstehen nur, wenn man das Mehl, so wie Sabines Vater es macht, in das Kümmelwasser einkocht und erst danach die Butter- oder Sauermilch dazugibt.
Aber nun genug von Fastensuppen, auf zur Osterjause! 😀
Ein schönes Fest euch allen
Annemarie
Danke, liebe Annemarie – jetzt weiß ich endlich was Grudeln sind. Du hast recht, auf zur Osterjause – das Rezept für die Grudelsuppe hebe ich mir für den nächsten Karfreitag auf!
Liebe Grüße
Gudrun